Weltkindertag: Kürzungen beim Bürgergeld erhöhen die Kinderarmut in Deutschland

Nach letzten Schätzungen der Weltbank mussten im Jahr 2022 etwa 333,6 Millionen Kinder mit weniger als 2,15 US-Dollar pro Tag auskommen. Schon ihr Recht auf Nahrung wird ihnen verwehrt.

In Deutschland ist weiterhin jedes fünfte Kind von Armut bedroht. Dies betont die KAB Deutschlands im Vorfeld des Internationalen Weltkindertages am Freitag, dem 20. September.

„Es ist ein himmelschreiender Skandal und ein moralisches Unrecht, dass in einem der reichsten Länder der Erde immer noch Millionen Kinder und Jugendliche ihrer Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe beraubt werden, weil sie in Armut leben“, betonte Andreas Luttmer-Bensmann, Bundevorsitzender der KAB Deutschlands. Immer noch sei das Einkommen der Eltern ausschlaggebend für die Bildungs- und Aufstiegschancen von Kindern.

 

Schlag ins Gesicht von Familien mit Kindern

Um bessere Teilhabe zu ermöglichen, fordert die KAB Deutschlands seit vielen Jahren die Einführung einer Kindergrundsicherung.  SPD, Grüne/B90 und FDP hatten sich im Koalitionsvertrag auf die Einführung einer Kindergrundsicherung geeinigt. Im Vorfeld der Haushaltsberatungen wurde das Vorhaben von Bundesfamilienministerin Lisa Paus vom Koalitionspartner FDP immer wieder in Frage gestellt. „Der derzeitige Stopp bei der Kindergrundsicherung ist ein Schlag ins Gesicht von zigtausend Familien mit Kindern in Deutschland“, erklärt Luttmer-Bensmann. Zudem sei die von Bundessozialminister Heil angekündigte Nullrunde beim Bürgergeld für das kommende Jahr praktisch eine Kürzung und verstärke die Armut von Kindern in Deutschland.

„Die Ankündigung der Bundesregierung mit der neuen „Kindergrundsicherung Kinder besser vor Armut schneller, einfacher und direkte vor Armut zu schützen, ist zu einem hohlen Versprechen geworden“, so Luttmer-Bensmann. Die KAB Deutschlands fordert die Ampel-Koalition und besonders den Koalitionspartner FDP auf, endlich den Weg frei zu machen für eine umfassende Kindergrundsicherung, die vor Armut schützt.  „Die sogenannte Weichenstellung in Sachen Kindergrundsicherung in dieser Legislaturperiode reicht nicht aus“, so die KAB Deutschlands.

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