Katholikentag: KAB-Thema "Wertvolle Arbeit" mit großer Resonanz

Viel Beachtung fand die Ausstellung, die die KAB Deutschlands auf dem 103. Katholikentag in Erfurt präsentierte. "Wir haben mit der Thematik um prekäre Arbeit in Deutschland einen aktuellen Nerv getroffen", erklärte Bundespräses Stefan Eirich.

Zum Abschluss des Katholikentages am Sonntag nachmittag zog die KAB eine positive Bilanz. Das Thema Frieden in der Welt lasse sich nicht von den jeweiligen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen trennen, so Eirich. Diese Bedingungen hatte die KAB mit der Ausstellung "Die unsichtbaren Kronen - Eine Huldigung an die wertvolle Arbeit" in den Vordergrund auf dem Katholikentag gestellt. Den unzähligen Besucherinnen und Besuchern wurde von Mitglieder der KAB anhand von fünf Arbeitsbereichen, die prekäre Situation in der heutigen Arbeitswelt verdeutlicht. "Uns ist es gelungen, ein Teil der unsichtbaren Arbeit sichtbar zu machen und die Menschen für deren Nöte zu sensibilisieren", so der Bundespräses.

 

Menschen Gesicht und Würde geben

Vertreterinnen und Vertreter aus Parteien, Budnes- und Landesministerien, Kirchen, Verbänden und Vereinen beteiligten sich an der der Diskussion um besser Arbeitsbedingungen. "Die Menschenwürde in der Arbeitswelt ist für uns als katholischer Verband ein wichtiges Thema", erklärte Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann den Gästen am KAB-Stand. Viele wichtige Arbeiten sind prekär aber dennoch für unser gesellschaftliches Zusammenleben sehr wichtig. Den Beschäftigten ein Gesicht, Respekt, Würde und eine bessere Anerkennung ihrer Arbeit zu geben, sei für den katholischen Sozialverband eine der wichtigen Aufgaben der kommenden Jahre.

Kurierdienste im Focus

Ob im Reinigungsgewerbe, in Call-Centern, an der Supermarktkassen, den Zuliefer- und Kuriendiensten oder in der Altenpflege müssen bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Unterstützung bekam die Aktion der KAB auch von der Politik. So hatte Ministerpräsident Bodo Ramelow besonders auf die unwürdige Situation bei den Kurierdiensten aufmerksam gemacht. Hier seien die Lebens- und Arbeitsbedingungen mehr als prekär, so der Linken-Politiker im Gespräch mit dem Bundesvorstand. Auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sieht gerade bei den Reinigungskrtäften die Notwendigkeit, über Tarifverträge endlich Regelungen für bessere Arbeitsbedingungen zu erzielen. "Wir sind auch auf die politische Unterstützung von Gewerkschaften und Verbänden wie die KAB angewiesen, um Mehrheiten für verbesserte Regelungen zu erreichen", so Heil.

Bundesvorsitzendert Luttmer-Bensmann versprach den Focus besonders auf Kurierdienste zu richten, um Einkommen zu erreichen, die die Existenz und die Alterssicherung sichern, sozialen Schutz und Rechte sowie Mitbestimmungsrechte der Kurierfahrer durchzusetzen.

 

 

Das KAB-Team am Stand des Katholikentages.

Urte Kaletta von der KAB Löhne im Gespräch mit Jugendlichen.

Ministerpräsident Bodo Ramelow appelliert daran, sich für bessere Arbeitsbedingungen bei Kurierfahrern einzusetzen.

DBK-Vorsitzender Bischof Dr. Georg Bätzing im Gespräch mit Bundespräses Stefan Eirich und Andreas Luttmer-Bensmann.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sieht Bedarf bei den Reinigungskräften

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